Hühnerauge

Das Hühnerauge (auch Krähenauge, Leichdorn, Klavus bzw. Clavus von lateinisch clavus, Nagel ist eine durch chronischen Druck auf knochennahe Haut bedingte, umschriebene, meist sehr schmerzhafte Hornschwielenbildung mit zentralem, in die Tiefe gerichtetem Sporn. Sporn bezeichnet in diesem Zusammenhang die harte, kegelförmige Hyperkeratose, deren Spitze nach innen gerichtet ist.

 

Komplikationen

Schmerzbedingt können Hühneraugen das Gehen unmöglich machen oder deutlich erschweren und besonders alte Menschen entscheidend bei Aktivitäten des täglichen Lebens mit allen daraus folgenden weiteren Konsequenzen quälen. Bei gleichzeitigem Diabetes mellitus oder einer Neuropathie anderer Ursache sind die Veränderungen wohl schmerzärmer oder schmerzlos, können aber umso schwerwiegendere Veränderungen nach sich ziehen und durch Fistel- und Ulkusbildung zu einem „Mal perforant du pied“ sowie durch Infektionen zu einer diabetischen Gangrän der Zehen oder des Fußes führen.
Behandlung

Eine Behandlung wird zweckmässig mit einem etwa 20 Minuten dauerndem Fußbad im warmen Wasser eingeleitet. Dadurch wird die Haut eingeweicht und kann unterhalb des Sporns abgelöst und dieser dadurch frei gelegt werden. Nach dieser Vorbehandlung kann man eine salicylsäurehaltige Lösung oder ein mit Salicyl-Säure getränktes Pflaster auftragen. An die Grenzen der Selbstbehandlung geht das Aufritzen und Abziehen der Hornhautschichten mit einem Messer, z. B. einem speziellen Hühneraugenmesser. Ansonsten bieten Podologen und Fußpfleger hierfür ihre Dienste an. Sehr tief sitzende Hühneraugen lassen sich operativ entfernen.

 

Prävention

Gesundes Schuhwerk und gegebenenfalls orthopädische Einlagen können vorbeugen.