Fusspilz

Fusspilz  (Tinea pedis)

fusspilz

Fusspilz (interdigitale Form)

Der Fußpilz ist eine Pilzinfektion der Füße durch Fadenpilze (Dermatophyten). Diese Pilze befallen Hornsubstanz, also beispielsweise Haut, Haare und Nägel. Beim Fußpilz unterscheidet man zwischen drei verschiedenen Erkrankungsformen: A) Infektion der Zehenzwischenräume (interdigital: Tinea pedis interdigitalis, Interdigitalmykose), als häufigste Form meist zwischen den Zehen vier und fünf. B) auf der Fußsohle (squamös- hyperkeratotisch: Tinea pedis, auch Tinea pedum) und C) im Fußgewölbe (vesikulös- dyshidrotisch:).

 

Ursache

Verursacht wird Fußpilz durch Fadenpilze (Dermatophyten), die das Hornmaterial (Nägel, Haare) befallen und sich hauptsächlich in den Zehenzwischenräumen ansiedeln. Meist sind Trichophyton rubrum, Trichophyton mentagrophytes var. interdigitale oder Epidermophyton floccosum die Auslöser. Bei der Entstehung von Fußpilz spielen jedoch individuelle Faktoren eine große Rolle. Innere (endogene) Dispositionsfaktoren können beispielsweise Stoffwechselerkrankungen und Immundefekte sein. So haben beispielsweise Patienten mit Diabetes mellitus, Durchblutungsstörungen ein erhöhtes Risiko für Fußpilz oder Nagelpilz. Ursache kann aber auch eine längere Antibiotikatherapie sein.
Eigentlich ist der Fußpilzerreger für Menschen ungefährlich. Der unbehandelte Befall kann aber die natürliche Abwehr der Haut so weit schwächen, dass es zu einer Streptokokkeninfektion kommt, die sich durch eine Wundrose bemerkbar macht. Diese ist eine schwere Hautinfektion, die von hohem Fieber begleitet werden kann und stationärer Behandlung bedarf. Des Weiteren begünstigt der Fußpilz die Infektion mit einem Nagelpilz, wenn sich zum Zeitpunkt der Krankheit am Fuß Risse oder offene Stellen an den Zehennägeln befinden.

 

Übertragung

Die Übertragung der Fußpilzerreger erfolgt indirekt von Mensch zu Mensch per Kontakt- oder Schmierinfektion über mit den Erregern infizierte Laufflächen und Gegenstände oder auch direkt durch Kontakt mit einem infizierten Fuß einer anderen Person.
Eine indirekte Ansteckung ist überall dort möglich, wo Menschen in feucht-warmen Umgebungen barfuß laufen, die dies sonst nicht tun – etwa in Schwimmbädern, öffentlichen Duschen oder Saunen. Eine feuchte Umgebung in Schuhen; bedingt etwa durch Fußschweiß, mangelndes Abtrocknen oder zu enges Schuhwerk fördert die Fußpilzinfektion. Neben Diabetikern sind Menschen mit einer Fehlstellung des Fußes, die zu besonders engen Zehenzwischenräumen führt, gefährdet.

 

Vorbeugung

Die wichtigste Vorbeugemaßnahme ist die Füße vollständig abzutrocknen, bevor man sich nach einem Besuch in Schwimmbädern und ähnlichem wieder Schuhe anzieht – alternativ kann man auch vorerst ganz auf Schuhe verzichten. Badeschuhe sind dagegen wirkungslos bis kontraproduktiv, da der Fuß so zwar nicht mehr mit dem Boden in Berührung kommt, jedoch weiterhin mit herumschwappendem Wasser. Zudem können sich Sporen, die einmal in diesen Schuhen sind, da besonders gut halten.
Für Menschen, die dauerhaft barfuß gehen, ist es nahezu unmöglich, sich Fußpilz zuzuziehen, da das erforderliche feuchte Fußklima fehlt. Auf Textilien sind Fußpilzsporen nach einer 60°-Wäsche nicht mehr nachweisbar.

 

Symptome

Typische Symptome des Fußpilzes sind Rötung, Nässen, Schuppung, Blasenbildung und Juckreiz, oft begleitet von Entzündungen.

 

Therapie

Liegt eine Entzündung vor, wird diese zuerst behandelt, anschließend der Pilz mit einem Antimykotikum topisch in Form von Spray, Salbe, Creme oder Puder. Die Behandlungsdauer der lokalen Behandlung sollte nach der klinischen Heilung noch zusätzlich etwa 3-4 Wochen betragen, bei Terbinafin jedoch nur insgesamt 7 Tage. Bei anhaltenden Beschwerden oder zu großer Ausbreitung kommen auch systemische Antimykotika zur Anwendung. Nach der Behandlung empfehlen sich vorbeugende Maßnahmen, wie etwa die Füße stets sauber und trocken zu halten und getragene Strümpfe und Schuhe zu desinfizieren.
Portugiesische Forscher konnten zeigen, dass Lavendelöl bereits in geringen Konzentrationen verschiedene Hefe- (Candida-Spezies) und Fadenpilze abtötet, die beim Menschen Haut- und Nagelpilzerkrankungen verursachen können. Bei äußerlicher Anwendung von Teebaumöl ist auf Grund seiner unter anderem fungiziden Wirkung von guten Behandlungserfolgen berichtet worden. Auch andere ätherische Öle werden in der Alternativmedizin verwendet.